Marschall der Sowjetunion; 1942 Oberbefehlshaber der 62. Armee (Stalingrad); Oberbefehlshaber der sowjet. Truppen in Deutschland und Vors. der Sowjet. Kontrollkommission in der DDR 1949-1953; Oberbefehlshaber der sowjetischen Landstreitkräfte 1960-1964; Leiter der sowjetischen Zivilverteidigung 1961-1972
* 12. Februar 1900 Serebrjanyje Prudy
† 18. März 1982 Moskau
Wirken
Wassilij Iwanowitsch Tschuikow stammte aus dem Gebiet Tula. Er durchlief ab 1912 eine Schlosserlehre und war danach bis 1917 in diesem Beruf tätig. 1917 trat er als Matrose in die Rote Flotte ein, wechselte aber später zur Armee. Nach Teilnahme an verschiedenen Lehrgängen war er bis 1923 Adjutant eines Kompaniechefs, dann Regimentsadjutant. Mit seinen Erfolgen gegen den weißgardistischen General Krasnow lenkte er die Aufmerksamkeit des Oberkommandos auf sich. Es sandte T. als Regimentskommandeur 1919 nach Sibirien gegen die weißgardistische Armee des Admirals Koltschak. Auch im sowjetischpolnischen Krieg tat sich T. 1920 erneut hervor. Während des Rückzugs bei Warschau wurde er verwundet.
Nach Ende des Bürgerkriegs bezog T. die Frunse-Militärakademie, die er 1925 als "besonders qualifiziert" verließ. T., der später in den dreißiger Jahren noch einmal einen Lehrgang an der Stalin-Panzerakademie absolvierte, war dann Bataillions-Kommandeur, danach von 1933 bis 1936 stellv. Regimentskommandeur, Regimentskommandeur von Infanterie- und Panzer-Regimentern, zuletzt im Rang eines Oberst. Von 1936 bis 1938 befehligte ...